In einem Massaidorf in Tansania
In der Nähe des Ortes Mto Wa Mbu am Lake Manyara besuchen wir diese Massai. Die Massai sind ein Volk mit eigener Sprache und Kultur. Sie wanderten um das 15. Jahrhundert aus der Gegend des heutigen zentralen Äthiopiens nach Süden. Als nilohamitisches Volk sind sie schlank und hochgewachsen. Ihr Gott Engai, der im Krater des Vulkans Ol Doinyo Lengai in Tansania lebt, hat den Massai alle Rinder dieser Welt vermacht. Sie leben heute noch zum größten Teil als Nomaden und ziehen mit ihren Viehherden den Weidegründen und Wasserstellen hinterher. Die temporären Dörfer (Enkang), bestehen aus lehmverschmierten einfachen Hütten (Enkaji), die zum Schutz gegen Raubtiere von einer Hecke aus Dornensträuchern umgeben wird. Sind die Weidegründe erschöpft, zieht die ganze Gruppe weiter. Ganz typisch für die Massai ist der Schmuck der Frauen und auch der Männer. Männer und Frauen singen, aber nur Männer praktizieren den Sprungtanz. Dabei springen die Tänzer aus dem Stand so hoch wie möglich, um ihre Stärke zu zeigen. Bei den Lauftänzen läuft die ganze Männergruppe in fast militärischer Formation hin- und zurück.
Wolfgang Prägler & Gudrun Mirbach-Prägler